Turning the Tide Ending Overfishing in North-western Europe (German Overview)

Mar 26, 2015 | by
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Die Meere Nordwesteuropas—die Nordsee, die Irische See und die Keltische See sowie die Gewässer westlich von Schottland und Irland—bergen einen enormen Reichtum und eine große Vielfalt an Ökosystemen, Tierund Pflanzenwelten, die die Kulturen entlang der Küsten entscheidend geprägt haben. Seit Jahrtausenden begünstigen die natürlichen Ressourcen der Meere die Entwicklung von Küstengemeinden. In den vergangenen Jahrzehnten nahm die Ausweitung der Fischerei jedoch dramatische Ausmaße an. Viel zu lange ignorierte die Politik die Aufrufe von Wissenschaftlern und Umweltschützern, den Fangdruck zu reduzieren. Stattdessen stellte sie kurzfristige wirtschaftliche und politische Interessen vor die Entwicklung einer langfristig tragbaren und nachhaltigen Form der Fischerei. Infolgedessen brachen viele Fischbestände in der Region regelrecht zusammen, was die vom Fischfang lebenden Gemeinden in ihrer Existenz bedrohte. Als Reaktion auf diese Fehlentwicklung verabschiedete die Europäische Union (EU) eine Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) und vollzog damit einen ersten wichtigen Schritt zur Wiederherstellung der Gesundheit der Fischbestände und Meeresökosysteme. Der Bericht wirft einen detaillierten Blick auf die Gewässer Nordwesteuropas und die Rolle, die der Fischfang bei den Aufschwüngen und Abstürzen der Wirtschaftskraft der Küstengemeinden spielte. Eine genaue Kenntnis dieser Regionen—und der zentralen Bedeutung der hier vorkommenden Fischbestände— verdeutlicht, wie wichtig eine effektive Umsetzung der reformierten GFP ist, um der Überfischung in ganz Europa Einhalt zu gebieten – und zwar dort wo es möglich ist mit dem Zieldatum 2015, jedoch spätestens bis 2020. Jetzt ist es an der Zeit, die formulierten politischen Ziele in die Praxis umzusetzen.